- Die rasche und deutliche Verschlechterung der wirtschaftlichen Entwicklung bei andauernd hohen Rohmaterial- und Energiekosten in Europa beeinträchtigen Umsatz und Ergebnis im zweiten Halbjahr
- Effizienz- und Kostensenkungsmassnahmen sind eingeleitet und stärken die künftige Wettbewerbsfähigkeit
- Die einmaligen Aufwendungen für das Massnahmenpaket belasten das Geschäftsergebnis 2022
- Schweiter investiert zusätzlich substanziell in die Energieeffizienz der Produktion
Steinhausen, 21. Oktober 2022 – Das Geschäftsumfeld für Schweiter Technologies hat sich aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklungen in Europa seit Mitte des Jahres deutlich eingetrübt und führte im dritten Quartal 2022 insbesondere im Bereich Display zu einem Geschäftsverlauf unter den Erwartungen. Ein tieferer Umsatz und höhere Kosten, insbesondere für Rohmaterialien und Energie, werden das Ergebnis 2022 beeinträchtigen. Alle Geschäftsbereiche ausserhalb Europas entwickeln sich im Rahmen der Erwartungen und zum Teil erfreulich. Für das Gesamtjahr erwartet Schweiter Technologies insgesamt einen etwas tieferen Umsatz und ein operatives Ergebnis (EBITDA) inklusive einmaliger Restrukturierungsaufwendungen zwischen CHF 80 und 90 Mio.
In Europa hat sich im Displaygeschäft die Nachfrage und das Preisniveau aufgrund des verschlechterten Umfeldes unerwartet deutlich abgeschwächt. Darüber hinaus führt die Erwartung der Kunden hinsichtlich nachgebender Rohmaterialpreise zu einem Abbau der Lagerbestände bei den Distributoren und dementsprechend zu temporär tieferen Umsätzen. Dies verstärkt den Wettbewerbsdruck zusätzlich. In Folge der wirtschaftlichen Unsicherheiten hat sich auch das Architekturgeschäft in Europa verlangsamt, während die zurzeit sehr hohen Energiekosten auf die Marge drücken.
In den USA hingegen entwickeln sich sowohl das Display- als auch das Architekturgeschäft weiterhin sehr erfreulich und liegen deutlich über dem Vorjahresniveau. Auch in Asien bewegt sich das Architekturgeschäft auf dem Niveau des ersten Semesters 2022. Dies gilt auch für den Bereich Transport & Industrie. Im Bereich Kernmaterialien setzte sich die verhaltene Nachfrage der Windkraftkunden erwartungsgemäss fort. Positive Signale deuten allerdings in China auf einen Aufschwung ab dem vierten Quartal hin.
Auch in den kommenden Monaten wird insbesondere in Europa mit einer anhaltend anspruchsvollen wirtschaftlichen Entwicklung gerechnet. Schweiter nutzt daher die Chance und beschleunigt die signifikanten Investitionen in Produktinnovationen und neue Anlagen zur Steigerung der Flexibilität und Effizienz. Ausserdem investiert Schweiter zusätzlich substanziell in die Energieeffizienz der Produktion, um die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Schweiter Technologies hat auch frühzeitig strukturelle Kostensenkungsmassnahmen eingeleitet. Ein umfassendes Massnahmenpaket zur Reduktion des Personal- und sonstigen Betriebsaufwandes ist in Umsetzung. Dazu gehören die Nutzung von flexiblen Arbeitszeitmodellen und Kurzarbeit. In Europa ist leider ein gewisser Stellenabbau unumgänglich.
Die nun beschleunigten Investitionen und die Kostensenkungsmassnahmen werden das Ergebnis im zweiten Semester 2022 mit Einmalaufwendungen im einstelligen Millionenbereich belasten. Durch die verschiedenen Massnahmen zur Steigerung der Effizienz und Flexibilität wird die strukturelle Kostenbasis jedoch verbessert und damit die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit gestärkt.
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